Ehemaliger Orgelprofessor am Staatlichen Tchaikovsky Konservatorium, Moskau
PROGRAMM
DURCH ZEIT UND RAUM
Präludien und Fugen für Orgel aus 3 Jahrhunderten
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Präludium und Fuge h-moll BWV 544
Felix Mendelssohn (1809-1847)
Präludium und Fuge G-dur op.37, 2
Georges Catoire (1861-1926)
Präludium und Fuge op.16
Franz Liszt (1811-1886)
Präludium und Fuge über B-A-C-H
Maurice Duruflé (1902-1986)
Prelude et fugue sur le nom d’ALAIN op.7
Konstantin Volostnov (geb. 1979) zählt zu den gefragtesten russischen Organisten. Er spielt regelmässig im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums, wo die berühmte historische Aristide Cavaillé-Coll Orgel errichtet wurde. Seine Interpretation der Musik ist geprägt von seiner starken Ausdruckskraft und basiert auf seiner tiefgreifenden Kenntnis der historischen Stile.
Als Teil der zyklischen Aufführung der Werke von J.S. Bach, die von K. Volostnov im Jahr 2018 bereits zum dritten Mal realisiert wurde, erschienen im Jahr 2017 bei “Melodia” sämtliche Einspielungen der Sonaten, Toccaten und Konzerte von J.S. Bach, die noch im gleichen Jahr fast eine Million Hörer erreicht haben. Bereits im Jahr 2016 veröffentlichte K. Volostnov, zusammen mit dem Moskauer Musikhaus, die erste CD auf der Klais-Orgel des E. Svetlanovssaal des Musikhauses. Im Jahr 2014 erschien bei “Priory Records” eine CD mit Präludien und Fugen der russischen Komponisten, aufgenommen auf der Walker-Orgel des Doms zu Riga. Die umfangreiche Diskografie von K. Volostnov umfasst insgesammt 20 CDs.
Er spielte weltweit zahlreiche Konzerte, u.a. in Großbritanien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Spanien, Frankreich, den Niederlanden, den USA, Kanada und weiteren Ländern. Er war zu Gast bei bedeutenden Orgelfestivals, wie Haarlem, Chartres, St. Albans, Hamilton etc. Intensive Zusammenarbeit verbindet ihn sowohl mit renommiertesten russischen Orchestern, wie dem Staatlichen Russischen Sinfonieorchester, dem Russischen Nationalorchester (RNO), den Russischen Nationalphilharmonikern, als auch mit den weltweit berühmten Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Michail Pletnjow, Kent Nagano. Unter der Leitung von Alexander Lazarev hat er 2015 die russische Erstaufführung der 3. Symphonie von Nikolai Korndorf und kurz zuvor, unter der Leitung von Vladimir Jurowski, die “Vorbereitende Handlung” von Skrjabin–Nemtin gespielt. Außerdem konzertiert er mit dem A.W. Sweschnikow-Chor, dem Yurlov Capella Choir, dem Grossen Chor “Masters of Choral Singing”, musiziert gemeinsam mit Tatiana Grindenko, Alexander Rudin, Ekaterina Gubanova, Vladimir Baykow sowie (in Projekten) mit vielen bekannten russischen Schauspielern. Viele Komponisten, darunten David Gompper (USA) und Irina Dubkova (Russland), widmen ihm neue Werke.
Konstantin Volostnov ist vielfacher Preisträger internationaler Musikwettbewerbe. So hat er im Jahr 2009 den 1. Preis des International Organ Festival in St. Albans (Großbritanien) gewonnen, einer der wichtigsten Musikwettbewerbe. Zusätzlich wurde er mit drei besonderen Preisen (u.a. für Interpretation der Bach-Musik) ausgezeichnet. Davor gewann er den 1. Preis beim Internationalen E.F. Walcker-Orgelwettbewerb in Schramberg (2008) sowie den 1. Preis beim Internationalen A.F. Goedicke-Orgelwettbewerb in Moskau (2008).
Mit dem Konzertexamen 2013 an der Staatlichen Hochschule für M&DK in Stuttgart, wo er unter der Leitung von Professor Ludger Lohmann studierte, hat er als erster Absolvent in der Geschichte der Hochschule das Solistenklasse-Diplom für Orgel mit Auszeichnung abgeschlossen. Das Studium in Stuttgart began er im Jahr 2005, nachdem er zuvor das Moskauer Konservatorium für Orgel und für Klavier sowie historische Tasteninstrumente beendete.
Neben seiner musikalischen Tätigkeit vom 2010 bis 2022 lehrte Konstantin Volostnov am Moskauer Konservatorium. Unter seinen Studenten sind bereits mehrere Preisträger von Orgelwettbewerben. Darüber hinaus ist er Jurymitglied bei Orgelwettbewerben und Musikacademien.
Konstantin Volostnov sieht seine Mission auf dem Gebiet der Orgelkunst in der eifrigen Weiterführung klassischer Traditionen einhergehend mit den Errungenschaften sowie den Möglichkeiten der darstellenden Künste des 21. Jahrhunderts.